Graduiertenkolleg 1194 "Selbstorganisierende Sensor-Aktor-Netzwerke"

H3.1: Selbstorganisation im Bereich Middleware-Architekturen

Projetüberblick

Middleware ist eine wesentliche Komponente zur effizienten Verwaltung verteilter Systeme. Auch für den Bereich Sensor-Aktor-Netzwerke ist eine Middleware erforderlich, welche von den verwendeten Kommunikationstechniken abstrahiert und die Knoten des Sensor-Aktor-Netzwerks auf logischer Ebene verbindet. Hierunter fallen Aufgaben wie z.B. das Auffinden und Verwalten von Datenquellen, Datensenken und Diensten sowie deren Verknüpfung untereinander. Im Gegensatz zu klassischen Middleware-Anwendungen, bei denen ein vom Entwickler konfiguriertes verteiltes System gehandhabt werden muss, sind künftige Sensor-Aktor-Netzwerke hochgradig selbstorganisierend. Diese Selbstorganisation muss sich in Middleware-Architekturen für solche Netzwerke wiederspiegeln. Die Middleware ist dafür verantwortlich, die unterschiedlichen Aspekte der Selbstorganisation (Selbstkonfigurierung, Selbstoptimierung, Selbstheilung, Selbstschutz, ...) auf lokaler Ebene (den einzelnen Knoten) und globaler Ebene (dem gesamten Netzwerk) zu unterstützen und zu realisieren. Heutige Middleware-Architekturen leisten dies nur in Ansätzen, hier besteht erheblicher Forschungsbedarf. Echtzeitfähigkeit ist ein weiterer Aspekt, der bei der Informationsverarbeitung in Sensor-Aktor-Netzwerken eine bedeutende Rolle spielt und von zugehörigen Middleware-Architekturen unterstützt werden muss. Der Zusammenhang zwischen Selbstorganisation und Echtzeitverhalten ist hierbei noch weitestgehend ungeklärt, so dass auch hier noch Forschungsarbeit zu leisten ist.